CONTENTS FILMOGRAPHY ABSTRACT OBITUARIES LITERATURE |
![]() |
Max Schreck's claim to fame was his role as the vampyre in Murnau's Nosferatu (1922). He played it so horrifying and convincing that later authors wondered if an actor named Schreck actually existed ("Schreck" means "terror" in German), or if Murnau hired an actual vampyre instead (most recently, in the 2000 film Shadow of the Vampire). The real Max Schreck was a theatre and film actor, born 06 Sep 1879 in Berlin-Friedenau, died 19 Feb 1936 in Munich, and buried 14 Mar at the Wilmersdorfer Waldfriedhof (a cemetery near Berlin). No sign that he has risen from his grave ever since.
Peter Trumm: Max Schreck +
Die Nachricht vom plötzlichen Tode eines Menschen, den man gut kennt oder
von dem man doch besonders lebendige Vorstellungen hat, wie von einem Schauspieler,
ist eine der bittersten Erschütterungen, mit denen uns das tägliche
Leben gelegentlich auf die rätselvolle Ungewißheit des Daseins weist.
Und eben bei einem Schauspieler trifft uns das rasche, unerbittliche Geschick
doppelt seltsam -- schien er doch so viele Leben zu haben und ein Freund und
Künder des Schicksals, nicht nur sein Knecht zu sein.
Der Schauspieler Max Schreck vom Schauspielhaus ist am Donnerstag früh
um einhalb neun Uhr im Schwabinger Krankenhaus gestorben. Am Mittwoch nachmittag
hatte er noch an Stelle des beurlaubten Will Dohm den Großinquisitor im
"Don Carlos" gespielt, hatte eigentlich noch ins Kino gehen wollen,
begab sich aber nach Hause. Nachts wurde er von Unwohlsein befallen. Der Arzt
ließ ihn sofort ins Krankenhaus bringen. In diesem Schauspieler verlieren
die Kammerspiele im Schauspielhaus eines ihrer ältesten und besten Mitglieder,
die deutsche Bühne einen ihrer stärksten Charakterdarsteller und Chargenspieler.
Max Schreck war am 6. September 1879 in Berlin geboren und stand also im 57.
Lebensjahr. In jungen Jahren war er, wie sich das damals für ein werdendes
Talent gehörte, mit der Schmiere des Direktors Demetrius Schrutz durchs
Land gezogen. In Frankfurt a. M. hatte er sein erstes großes Engagement.
1922/23 kam er zu den Kammerspielen, denen er, von einer kurzen Unterbrechung
abgesehen, treu blieb. Wer sich an die jugendliche Glanzzeit der Kammerspiele
in der Augustenstraße erinnert und sich nach den großen schauspielerischen
Eindrücken jener Zeit fragt, wird unbedingt Max Schreck als "Geizigen"
in Molières großer Komödie nennen. Das war eine schauspielerische
Gestaltung im höchsten Sinne: wer sie sah, für den wird Schreck Molières
"Geizhals" bleiben. Und so zeigte er uns denn immer neue Gestalten,
alle groß, herb, düster, oft von grandiosem, tragischem Humor, immer
packend, immer tief hineinleuchtend in nur ihm bekannte Bezirke des Menschlichen.
Besonders tragisch ist Schrecks plötzliches Ende, als er gerade vor einer
großen Entfaltung im Tonfilm zu stehen schien. Noch im November war er
in Teneriffa, um in dem Ufa-Film "Die letzten Vier von Santa Cruz"
eine tragende Rolle zu spielen. Von einem Mann, der plötzlich aus der vollen
Tätigkeit hinweggerafft wird, pflegt man zu sagen: "Er ist in den
Sielen gestorben." Und man meint damit, daß ein solches Ende ein
schönes sei. Max Schreck ist in die Sielen gestorben; die Gestalten, die
er aus seinem Herzen in das Rampenlicht hob, folgen ihm als ein feierliches,
unvergeßliches Geleit.
www.filmgeschichte.de,
a source book for early german film edited by olaf
brill & thomas
schultke.
Last update (this page): 17 Nov 2001.
The texts and images on this site are copyright © by the respective authors,
except where otherwise noted. Mostly, the items were published by kind permission,
but we were not able to find out all the copyright holders or their legal successors.
If you know about them, please let us know, especially if there's anything wrong
with publishing these texts or images. We do not intend to harm anyone's rights
and thought we best serve the purpose of understanding film and general history
displaying this source material and make it available for everyone.
If no author or source is noted, the texts are copyright © 1996-2004 Olaf
Brill & Thomas
Schultke.