CARL DE VOGT (1885-1970)

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    Carl de Vogt (1885-1970)

FILMOGRAPHY






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ABSTRACT



The adventurer! Carl de Vogt was Kay Hoog in Fritz Lang's early adventurer film series The Spiders (1919/20), and Kara Ben Nemsi in a series of films adapted from Karl May's novels in 1920. Fighting snakes and lions and dangerous women, he was a classical leading man of German silent film. Also, he was a well-known singer and reciter. Immediately after Hitler's rise to power in 1933, he became a member of the National Socialist Party (member no. 2659854). He also joined the NSBO and SA, starred in Nazi propaganda films as Blut und Boden (1933), and during the war gave concerts for German front-line solders. After the war, he was blacklisted by the Allied Committee. Later, he only appeared in minor roles in films such as The Invisible Dr. Mabuse (1962). He died in 1970 at age 84. A detailled article by Olaf will appear in CineGraph delivery no. 39 in 2004.




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TEXTS ABOUT CARL DE VOGT



Carl de Vogt, das bekannte Mitglied des Kgl. Schauspielhauses, der treffliche Film-Darsteller der "Deutschen Bioscop-G.m.b.H.", ist durch Verleihung der Roten-Kreuz-Medaille ausgezeichnet worden.

Die FilmWelt (Berlin) vol. 12, no. 44, 02 Nov 1918, p. 25.

Kr.
Carl de Vogt und Julius Brandt in der Tonne.


Die Sonne meint es fast zu gut. Sie scheint nun schon ununterbrochen von früh an und noch zeigt sich kein Wölkchen. An Regen ist vorläufig nicht zu denken.

"Ja, Kinder, da müssen wir halt unsere Regenvorrichtung heranholen", meinte Coenen zu Seemann, "wir brauchen unbedingt Regen."

Und während das Gestell mit den sechs parallel laufenden Röhren aufgebaut wird, aus denen dann der erquickende Regen sich ergießen sollte, wird schnell noch einmal durchgeprobt. Die Sache klappt. Also los!

"Na, es regnet ja immer noch nicht," ruft Coenen, schon ungeduldig.

Doch da rieselt es ja auch schon munter drauf los und läßt einen prächtigen Regenbogen gerade über der Tonne erscheinen, die neben altem Gerümpel friedlich daliegt und als Wohnung für einen Landstreicher dient.

"Fertig! -- Aufnahme! -- Halt! Carl, dein Rock ist ja noch ganz trocken. Du mußt doch vollkommen durchnäßt ankommen. Also bitte, tritt noch einmal unter die Regenvorrichtung."

Nachdem an seinem Rock schon kein trockener Faden mehr ist, darf er abtreten und die Sache kann beginnen.

"Aufnahme! -- Halt! Das Gerümpel im Hintergrund ist ja ganz trocken. Das muß doch alles triefen vor Nässe."

Mit ein paar Kübeln wird die nähere Umgebung bald unter Wasser gesetzt und nun kann es wirklich losgehen.

Aufnahme! -- In der Tonne sitzt Brandt als Landstreicher. Seine Wohnung scheint aber doch nicht so ganz wasserdicht zu sein, denn bald merkt er, wie das Wasser von seiner Tonnenwohnung immer mehr Besitz ergreift. Doch jetzt heißt es aushalten und wenn die ganze Tonne wegschwimmt.

Inzwischen kommt de Vogt durch und durch naß und sucht . . . Der Regen läuft in kleinen Rinnsälen von seinem Hut herunter. Schauernd schließt er seinen Rockkragen noch fester.

Der Landstreicher hat trotz des furchtbaren Regens doch gehört, daß sich jemand naht. Er horcht auf, faßt nach seiner Keule, streckt den Kopf heraus und sieht sich um.

Schon springt er auf und will sich auf den Ankommenden stürzen, da erkennt er Stanley Dave. Er läßt die Keule sinken, während Stanley ihn zynisch anlacht. (Zwischenruf von Coenen: "Nicht aus dem Regen treten!")

Da es aber draußen so ungemütlich ist, fordert der Tonnenbewohner Stanley auf, mit in seine Wohnung zu kommen.

Beide krabbeln nun in die Tonne hinein, und der Strolch klärt ihm den ganzen Sachverhalt auf.

"Danke! Ausgezeichnet! Aber nun bleibt noch für einen Augenblick drin in Eurer Tonne", sagt Coenen. "Ich mache davon noch zwei Photos und zwei Großaufnahmen. Das gibt ein paar famose Bilder."

"Ja, ja, das ist alles ganz schön", wagt de Vogt aus der Tonne her zu erwidern, während Brandt seine hervorragenden Hemdsärmel abwechselnd auswringt, "aber macht bloß schnell, ich bin tatsächlich bis auf die Haut naß."

Der Regen pladdert weiter. Die Photos und Großaufnahmen sind auch bald überstanden. Und der Regenbogen, der eben noch so farbenprächtig über der Tonne geglitzert hat, erstirbt, als Coenen die erklärenden Worte sprach: "Leitung abdrehen! -- Schluß! -- "

Wie ein paar begossene Pudel im wahrsten Sinne des Wortes krabbeln die beiden aus der Tonne heraus, und mit den Worten: "Na, das kostet aber eine Extrazulage", verschwinden sie von der Bildfläche.

Film-Kurier (Berlin) vol. 1, no. 91, 20 Sep 1919, p. 2 [This is a report about the shooting of the film "Die Ehe der Frau Mary" (1919)].

Hans Weißbach
Zweiter Vortragsabend Carl de Vogt.
(Meistersaal.)


Dieser Abend war womöglich ein noch größerer Erfolg als der Ende vorigen Jahres abgehaltene erste Vortragsabend. Schon Wochen vorher war keine Karte mehr zu haben, gewiß ein Zeichen dafür, welcher großen Beliebtheit sich dieser Künstler erfreut, der vielen von seiner Tätigkeit am Staatstheater, aber noch mehr Leuten von seinen erfolgreichen Filmleistungen bei der Decla-Gesellschaft bekannt ist.

De Vogt begann seine Vorträge mit dem außerordentlich stimmungsvollen Gedicht von Schönasch-Carolath "Sulamith". Schon nach den ersten Zeilen, die er mit seinem vollen, wunderbar geschulten Organ sprach, hatte er den Kontakt mit der Zuhörerschaft. An dieses Gedicht schloß er das Münchhausensche "Dreigespräch" und vier Gedichte von Wildenbruch, von denen ihm besonders "Deutschland und die Welt" und "Allvaters Anrufung" Gelegenheit gaben, seine meisterhafte Sprechtechnik zur vollen Geltung zu bringen. Als Zugabe brachte er ein noch nicht veröffentlichtes sprachlich und inhaltlich überraschend schönes Gedicht von Bonte "Ehrfurcht."

Den zweiten Teil des Programmes nahmen Lieder zur Laute ein. De Vogt begann hier mit einer Reihe von Volksliedern, von denen das Publikum besonders das Kölnische Lied "Ach Moder, ich will en Ding han" mit großem Beifall aufnahm. An die Volkslieder schlossen sich sechs zum Teil hier noch nicht bekannte Kompositionen für die Laute von Hannes Ruch. Dieser Komponist ist übrigens der bekannte Leiter des Cölner Konservatoriums Professor Weinhöppel, der de Vogts Gesangslehrer war. Ich bin im Zweifel, ob ich mehr meiner Freude über Carl de Vogts wunderbar warme Stimme Ausdruck geben soll, oder über die unerreichbare Art seines Vortrages. Das Publikum war so vollkommen im Banne des Gehörten, daß es nach Schluß des Programmes nicht zu bewegen war, den Saal zu verlassen, sondern stürmisch immer und immer wieder eine weitere Zugabe verlangte.

An dem dritten Vortragsabend, der gleichfalls noch im Laufe des Monats stattfinden wird, will Carl de Vogt Dichtungen von Eberhard König und Gutberlet zum Vortrag bringen.

Film-Kurier (Berlin) vol. 2, no. 7, 09 Jan 1920, p. 2.



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Carl de Vogt   Carl de Vogt
Carl de Vogt   Carl de Vogt
Carl de Vogt   Carl de Vogt
Carl de Vogt

From the private collection of Olaf Brill.


Carl de Vogt   Carl de Vogt
Carl de Vogt   Carl de Vogt
Carl de Vogt   Carl de Vogt
Carl de Vogt   Carl de Vogt
Carl de Vogt   Carl de Vogt

From the private collection of Joan McDonald.



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Last update (this page): 15 Feb 2004.

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