Du mußt Caligari werden

The Internet Source Book for Early German Film

Final update: 11.11.1999 — Editors: Olaf Brill & Thomas Schultke
We shut down. All good things must have an end. - But we'll be back. January 1, 2000. www.filmgeschichte.de


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 Harakiri

1919, Fritz Lang





 Between the two parts of Die Spinnen, Lang directed this adaption of Madame Butterfly starring Lil Dagover as the beautiful japanese O-Take-San. (Olaf Brill)



 D A T A   S H E E T


Harakiri (1919)
Madame Butterfly
Madame Butterfly

Produktionsgesellschaft / Production company: Decla-Film-Gesellschaft Holz & Co., Berlin.
Premiere / Première: 1919 December 18, Marmorhaus, Berlin.
Drehbuch / Writer: Max Jungk, nach dem Theaterstück "Madame Butterfly" von John Luther Long und David Belasco.
Regie / Director: Fritz Lang.
Bauten / Set designer: Heinrich Umlauff (Völkerkundliches Museum I.F.G. Umlauff, Hamburg).
Kamera / Photographer: Max Fassbender.
Darsteller / Cast:
Inhalt / Plot:
A Japanese maiden, O Take San, falls in love with a young naval officer, Olaf J. Anderson. When Anderson deserts his young bride, the father of O Take San, believing that his daughter has brought dishonor to the family, commits hara-kiri. Afterward, O Take San, grieved by all that has transpired, follows her father in suicide. (Frederick W. Ott: The Films of Fritz Lang, 1979)
Fassungen / Versions:



 A N N O U N C E M E N T S   I N   C O N T E M P O R A R Y   P R E S S


Joseph Coenen, der Regisseur der Decla Frauen-Klasse führt auch die Regie in dem Film Butterfly, dessen Manuskript von Max Jungk, dem Dramaturgen des Theaters in der Königgrätzer Straße stammt. Die Rolle der Butterfly hat Lil Dagover von der Decla inne.

Meldung aus Der Kinematograph (Düsseldorf) No. 651, 25.06.1919 (Text transkribiert von Olaf Brill).






 C O N T E M P O R A R Y   R E V I E W S


st: Aus den Lichtspieltheatern

In den Marmorhaus-Lichtspielen sah man den frei nach dem Amerikanischen von Max Jung verfaßten sechsaktigen Film "Harakiri, die Geschichte einer kleinen Japanerin". Der Hauptinhalt der Handlung ist nicht neu. In der Oper "Madame Butterfly" hat er bereits seine Verwendung gefunden: es ist die Geschichte von der Ehe, die der Europäer oft sozusagen "auf Zeit" in Japan einzugehen pflegt. Die Tragik in dem hier vorgeführten Filmwerk erwächst aus dem gläubigen Herzen O Take Sans, einer der Töchter des Landes der aufgehenden Sonne, die in ihrem Kindergemüt es nicht verwinden kann, daß sie den fremdländischen Geliebten auf immer verloren, in seinem Leben nur eine Episode gewesen sein soll, und die deshalb das ihre von sich wirft. Wie ihr Vater auf Befehl des Mikado, so gibt sie sich freiwillig mit dem gleichen "Schwert der Ehre" den Tod, mit dem er sich opferte: Harakiri! Die Japanerin wird von Lil Dagover außerordentlich eindrucksvoll gestaltet: rührend ist die Art, wie sie das kindlich-unschuldige der kleinen Japanerin widergibt. Die Herren Georg John, Paul Biensfeld, Meinhard Maur schließen sich den Leistungen Lil Dagovers würdig an. Der Film bietet im übrigen Bilder von ungewöhnlichem Reiz, die an Klarheit und Wirkung nichts zu wünschen übrig lassen.

st: Aus den Lichtspieltheatern. Berliner Börsen-Courier No. 595, 21.12.1919 (Morgen-Ausgabe) S. 9 (Text transkribiert von Olaf Brill).


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